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Vergänglichkeit
24/06/2021 - 12/09/2021
Deutsches Medizinhistorisches Museum, Ingolstadt

Die Wunderkammer Olbricht zu Gast im Deutschen Medizinhistorischen Museum

Die Corona-Pandemie ist auch ein Lehrstück auf die Vergänglichkeit. Noch nie zuvor (zumindest nicht in der Lebensspanne der meisten von uns) war die Fragilität des Lebens und unser aller Sterblichkeit so sehr zu einer kollektiven Erfahrung geworden wie im vergangenen Jahr.

Den Menschen der Renaissance und des Barock dagegen war die Allgegenwart des Todes ein vertrauter Gedanke. Mit den Vanitas- und Memento mori-Motiven fanden sie dafür eine künstlerische Ausdrucksform. Diese Objekte und Gemälde erinnern an die Endlichkeit des Lebens und daran, dass auch Schönheit und Prunk letztlich dem Verfall preisgegeben sind.

Manche waren mit großer Kunstfertigkeit aus kostbaren Materialien gearbeitet und fanden als Artificialia Eingang in die Sammlungen der Reichen und Mächtigen ihrer Zeit. Dort trafen sie auf andere Dinge, die zum Staunen anregten: kunstvoll gefasste Naturalia, sagenumwobene Exotica und raffiniert erdachte Scientifica. Gemeinsam bildeten sie den inspirierenden Kosmos der Kunst- und Wunderkammern, die Keimzelle der heutigen Sammlungen und Museen.

Der Arzt und Kunstsammler Professor Dr. med. Dr. rer. nat. Thomas Olbricht hat über die Jahre hinweg eine herausragende Sammlung solcher Kunst- und Wunderkammer-Objekte aufgebaut. Von 2010 bis 2020 war die „Wunderkammer Olbricht” permanent im me Collectors Room Berlin zu sehen.

Zum 50-jährigen Gründungsjubiläum der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Deutschen Medizinhistorischen Museums Ingolstadt e.V. wird eine Auswahl davon nun erstmals in Ingolstadt gezeigt.

Quelle: Deutsches Medizinhistorisches Museum