Lichtkunst in Berlin: Transformator feiert Premiere mit Skalar

Am 28. März 2025 wurde in Berlin ein neues Kapitel der Lichtkunst aufgeschlagen. Die neu eröffnete Ausstellungshalle TRANSFORMATOR, Teil des DARK MATTER Geländes in Rummelsburg, startete ihr Programm mit der Rückkehr der Licht-Klang-Installation SKALAR. Die Installation, ein Herzensprojekt des Lichtkünstlers Christopher Bauder, ist nach sieben Jahren Welttournee – unter anderem mit Stationen in Amsterdam und Mexico City – zurück in der deutschen Hauptstadt.

Ein Raum, der zum Mitspieler wird

TRANSFORMATOR, eine Stahlträgerhalle mit einer Deckenhöhe von zehn Metern und über 1.000 Quadratmetern Grundfläche, bietet viel Raum für großformatige Installationen, temporäre Veranstaltungen und Kooperationen mit Musikern. Diese flexibel einsetzbare Location fügt sich gut in das bestehende Konzept von DARK MATTER ein, das bisher aus der Dauerausstellung („KOLLEKTION“) und einem großflächigen Außenbereich („FREIRAUM“) besteht. Der Industriecharme der Halle, gepaart mit moderner technischer Ausstattung, unterstreicht Bauders Anspruch, den Raum als wichtigen Teil zu verstehen.

Zwischen Meditation und Emotion

SKALAR kombiniert bewegliche Spiegel, changierende Lichtstrahlen und ein kunstvolles Sounddesign, das von Kangding Ray kreiert wurde. Durch die Symbiose von Licht, Klang und Raum sollen menschliche Emotionen geweckt und Erinnerungen aktiviert werden. Christopher Bauder betont, dass der Raum für ihn kein neutraler Hintergrund ist – er wird zum Teil der Inszenierung.

Die Größe und Atmosphäre der Halle schaffen ideale Bedingungen für das Zusammenspiel von Licht und Klang. Das Soundsystem überzeugt durch seine Wucht und Klarheit. Die Installation bewegt sich im Spannungsfeld zwischen meditativer Gelassenheit und kraftvoller Intensität – ruhige Passagen wechseln sich mit dramatischen Momenten ab, die mir stellenweise eine Gänsehaut bescherten. Besonders eindrucksvoll waren die beweglichen Spiegel, die das Licht lenkten und neue Ansichten erschufen.

Einige Sequenzen wirkten auf mich besonders eindringlich, andere etwas langatmig – ein Wechselspiel, das zum Konzept gehört und den Charakter von SKALAR prägt. Im Vergleich zu Vektor, Bauders vorheriger Arbeit, konnte mich SKALAR nicht in derselben Tiefe erreichen. Dennoch bleibt es ein spannendes Kunsterlebnis.

Ein neues Kapitel

Mit der Eröffnung des TRANSFORMATOR erweitert DARK MATTER nicht nur sein räumliches Angebot, sondern auch die künstlerische Bandbreite. Die imposante Halle schafft neue Möglichkeiten für großformatige Lichtinstallationen und performative Formate – etwa Live-Events, bei denen Licht und Klang in Echtzeit choreografiert und interpretiert werden können. SKALAR bildet den Auftakt, weitere Projekte von Christopher Bauder sind bereits in Planung.

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