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Caspar David Friedrich. Wo alles begann
24/08/2024 - 05/01/2025
Albertinum und Kupferstich-Kabinett, Dresden

Das Albertinum (24.08.2024-05.01.2025) und das Kupferstich-Kabinett (24.08.2024-17.11.2024) zeigen anlässlich des 250. Geburtstages von Caspar David Friedrich eine große Sonderausstellung.

Über 40 Jahre war Dresden der Lebensmittelpunkt des Malers Caspar David Friedrich (1774 –1840). Hier entstanden die Hauptwerke des Zeichners und Malers, die heute weltweit als bedeutendste Zeugnisse der Deutschen Romantik gelten. In der Gemäldegalerie Alte Meister setzte er sich mit den Werken der Alte Meister auseinander und brachte sich in zeitgenössische Kunstdebatten ein. In seinem künstlerischen Schaffen stellt Friedrich den akademischen Traditionen eigene Inspirationsquellen gegenüber. Diese fand er in der Natur – auf seinen Wanderungen in der näheren und weiteren landschaftlichen Umgebung Dresdens. Zu seinem 250. Geburtstag widmen die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden dem Künstler eine Ausstellung im Albertinum und im Kupferstich-Kabinett.

Caspar David Friedrich – Der Maler

Die Landschaftsgemälde von Caspar David Friedrich gehören zu den international bekanntesten Werken der Kunst. Die leuchtenden, manchmal fast grellen Farben des Sonnenuntergangs oder das geheimnisvolle melancholische Licht des Mondes und die endlos gestreckte Ferne in seinen Bildern haben die Sicht auf die Natur nachhaltig neu geprägt. Friedrichs Gemälde sind äußerst fein ausgeführt. Sie gewinnen ihre große Strahlkraft aus einer sensiblen Transparenz im Farbauftrag und dem Zauber ihrer Nuancen.

In der Ausstellung im Albertinum werden Friedrichs Gemälde den wichtigsten Landschaftsbildern aus der Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister gegenübergestellt, die ihn einst inspiriert haben. Diese Landschaften der großen Meister – Jakob Ruisdael, Salvatore Rosa und Claude Lorrain – gehörten schon zu Friedrichs Lebzeiten zu den hoch geschätzten Hauptwerken der Galerie.

Friedrichs Netzwerke

Friedrichs Netzwerke in Dresden und darüber hinaus waren entscheidend für seine künstlerische Laufbahn. Gemälde seiner Freunde, Schüler und weiterer Zeitgenossen, unter anderem der Akademieprofessoren, veranschaulichen die Vielschichtigkeit des Kunstbetriebes zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Damit entfaltet das Albertinum in seiner Ausstellung ein vielschichtiges Spektrum um die Meisterwerke Caspar David Friedrichs, ihren Bildwelten mit Gefühlen zwischen Trauer und Hoffnung. Zudem sind zahlreiche Leihgaben aus deutschen und europäischen Museen in der Ausstellung vertreten, darunter die Hamburger Kunsthalle, die Kunstsammlungen Chemnitz, das Museum Folkwang, das Museo Thyssen-Bornemisza in Madrid und das Belvedere in Wien.

Caspar David Friedrich – Der Zeichner

Das Kupferstich-Kabinett im Dresdner Residenzschloss lenkt den Blick auf Caspar David Friedrichs künstlerischen Prozess. Friedrichs Zeichnungen sind von großer Einfühlsamkeit und gleichzeitig Genauigkeit geprägt. Sie entstanden auf Wanderungen durch die nähere und weitere landschaftliche Umgebung Dresdens, aber auch während seiner Reisen in die Heimat nach Greifswald und Rügen oder ins Riesengebirge. Wandern und Zeichnen gehören bei Friedrich eng zusammen. Noch heute ist spürbar, wie konzentriert und voller Hingabe Friedrich die Natur in seinen Zeichnungen erfasste. Seine radikale Subjektivität und zugleich hohe Genauigkeit in der Darstellung wirken unvermindert. Die Präsenz seiner Kunst wird vor allem vor den Originalen selbst erfahrbar. Seine Wanderwege werden in der Ausstellung sichtbar und regen dazu an, seinen Pfaden auf eigenen Wanderungen zu folgen.

Neben herausragenden Zeichnungen

Neben herausragenden Zeichnungen besitzt das Dresdner Kupferstich-Kabinett mit einer einzigartigen Handschrift von Friedrich einen besonderen Schatz, der in der Ausstellung vorgestellt wird. Im Text äußert sich der Künstler zu Werken seiner Zeitgenossen und stellt kunsttheoretische Überlegungen an. Im Dialog mit bedeutenden Leihgaben aus den wichtigsten Museen und Privatsammlungen gewährt die Ausstellung damit einen einmaligen Einblick in Friedrichs Denken und Schaffen.

Quelle: Staatliche Kunstsammlungen Dresden