Moonrise – Ten Flowers For The Shade

Die Hamburger Band – bestehend aus Timo Peter (Gesang), taikonaut (Keyboards), WoJzen (Bass), Nik (Schlagzeug) und De.Bow (Gitarre) – existiert bereits seit Anfang der 90er-Jahre. Trotzdem war es für mich eine neue Bekanntschaft. Und keine schlechte, wie sich herausstellte. Das erste Album „Blackest Blue“ spielten sie aber auch erst 2008 ein.
Nun folgt das zweite Album „Ten Flowers For The Shade“. Gothic-Rock gemixt mit Post-Punk und Synthie-Pop. Weich, schmeichelnd, romantisch. Im Hinterkopf tauchen hier und da Vergleiche zu „Depeche Mode“ auf. Wavige Klänge lösen sich mit rockigen Strukturen ab. Ein schöner Bass durchströmt den Körper und das Schlagzeug erweckt spätestens beim zweiten Song die Hüpfautomatik in den Beinen. Rock-typische Gitarren, die schon mal kreischend klingen dürfen, aber überwiegend melodisch daherkommen und den Ohren schmeicheln. Und die Gesangsstimme! Voll und dunkel. Kein Gebrüll, sondern sowohl in deutsch als auch in englisch verständlich und vor allem gefühlvoll. Wenn die Dramaturgie des Stückes es erfordert, dann klingt es auch schon mal aggressiv. Es ist eben Rock. Keine Kinderlieder. Und verbindend, darüber und darunter schwebend, sphärische elektronische Klänge. Bei diesem Album erliegt man ganz schnell dem Zwang des Kopfnickens. „Moonrise“ schlagen dabei keine sensationell neuen, sondern durchaus irgendwie vertraute Wege. Wege, die auch ein wenig an „Joy Division“ erinnern mögen. Was aber keinen Fehler darstellt. Vertrautes kann doch so schön sein, oder?

www.moonrise.de
www.myspace.com/moonrisemusic

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