We Came From Waters – Unfamous Quotes

Finanzkrise? Wiege der Demokratie? Philosophie? Dies sind zumindest die ersten Assoziationen, beim Gedanken an Griechenland. Aber aus dem sonnenverwöhnten Land kommen auch musikalische Klänge, bei denen es sich lohnt, genauer hinzuhören.

Das Debüt-Album der griechischen Band „We Came From Waters“ wird dominiert von durchdringenden Gitarren und einer sich aufdrängenden Rhythmik. Der Kopf nickt im Takt, die Füße wippen. Auf den Tanzflächen der einen oder anderen Post-Punk-Gothic-Rock-Dark-Wave-Party dürften die Titel dieser Platte wohl für Freude sorgen. Handgemachte, rohe Klänge werden mal mehr, mal weniger dezent durch elektronische Modulationen ergänzt. Ein angenehm klingender Sänger, dessen Stimme zumeist eine stark melancholische Note aufweist, zuweilen aber auch schon einmal etwas wütender klingen kann, rundet das Gesamtpaket ab. So bin ich hin- und hergerissen. „We Came From Waters“ präsentieren sich nicht so zugänglich wie die bekannten Vertreter des Genres. Ein Nachteil? Nicht unbedingt. Doch so vermag es nicht jeder Song richtig zu zünden und sich im Ohr festzusetzen. Auch habe ich das Gefühl, dass sich die eine oder andere Passage im Laufe des Albums wiederholt. Trotzdem habe ich an „Unfamous Quotes“ durchaus Gefallen gefunden. Keine Musik für die breite Masse – was als großer Vorteil zu werten ist. Da wird auch schon einmal die Sechs-Minuten-Marke gesprengt. Fast scheint sich die experimentierfreudige Band in eine Art Rausch zu spielen. Hypnotisch – in einem eigenen kleinen Universum. Ohne jegliches Kalkül. Teils schleppend, scheinbar in sich gekehrt.

„Unfamous Quotes“ sucht sich seinen Weg etwas abseits der eingefahrenen Pfade. Sicherlich werde ich in der Zukunft diesem kantigen Post-Punk noch des Öfteren lauschen und das Schaffen der erst im letzten Jahr gegründeten Formation kritisch als auch aufmerksam verfolgen…

wecamefromwaters.co.cc

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