Live in Zapfendorf: Combichrist

23. März 2007

ZAPFENDORF, TOP ACT

Der Umfang von 1 ½ Songs, welche ich aufgrund meines etwas zu späten Eintreffens im Zapfendorfer Top Act noch vom ersten Anheizer „Kloq“ mitbekommen habe, dürfte wohl etwas zu gering ausgefallen sein, um die Livequalitäten dieser Formation beurteilen zu können. Das zahlreich anwesende Publikum hielt sich jedenfalls noch vornehm zurück, obwohl das wenige Gehörte doch recht viel versprechend klang und Lust auf mehr machte. Aber schließlich mussten die Kräfte gebündelt werden, sollten doch noch zwei weitere Acts mit beatlastiger Musik für eine tanzende Menge sorgen.

Und diese Kräfte konnten Reaper, die zweite Vorband, auch sogleich in Bewegungsenergie umsetzen. Anfänglich drängte sich mir der Eindruck auf, auf der Bühne den kleinen bösen Bruder von VNV Nation zu erleben. Tanzbare Beats, klare Sounds und ein harter aber zuweilen auch melodiöser Gesang von Vasi Vallis (manchen vielleicht bekannt als der kreative Kopf von Namnambulu bzw. Frozen Plasma). Das Hauptaugenmerk lag aber ganz klar auf den kräftigen Rhythmen, welche durch heftige Industrial-Sounds angereichert wurden. Das Tanzbein sollte schließlich geschwungen werden. Das Publikum nahm diese Mischung dankend an und die Temperaturen im sehr gut gefüllten Top Act stiegen von Minute zu Minute.

Nachdem die Bühne für Combichrist hergerichtet war, ließ man die An-wesenden noch ein wenig verschnaufen, ehe man gewaltig loslegte. U.a. unterstützt von zwei Livedrummern bzw. -percussionisten enterte Frontmann Andy LaPlague die Bühne und entfachte ein Electrofeuerwerk mit harten Rhythmen. Die Menge war von Beginn an begeistert. Einziger Wermutstropfen war der stellenweise leider schlechte Schlagzeugsound (eine Trommel klang einfach besch…eiden). Aber dies sollte auch das einzig Negative an diesem Auftritt gewesen sein und störte wohl auch kaum Jemanden. Der Schweiß rann in Sturzbächen von den Stirnen der Tanzenden. Die Refrains wurden kräftig „mitgesungen“. Die Stimmung stieg von Song zu Song noch weiter an. Combichrist hatten alles im Griff. Nachdem der offizielle Teil vorbei war, wollte das Publikum natürlich noch die eine oder andere Zugabe hören. Dieser Wunsch wurde wie erwartet erfüllt und „gnadenlos“ ausgenutzt. Noch war kaum ein Anwesender müde. Andy hatten dann noch einen Wunsch: er wollte ein Foto für einen Freund haben. Er und die Besucher. Das Besondere: alle sollten den Mittelfinger hochhalten. Lieber Freund, viel Spaß mit diesem „netten“ Gruß.

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