Live in Zapfendorf: In Strict Confidence

27. Februar 2004

ZAPFENDORF, TOP ACT

Am 27. Februar stand die Live-Performance der neuen Outputs der beiden Elektrobands Pzycho Bitch und In Strict Confidence auf dem Terminplan des Zapfendorfer TopActs. Zugegebenermassen erhoffte man sich als männliches Wesen aufgrund eines reizvollen CD-Covers, auf welchem sich Sängerin Sina Hübner in einem Hauch von Nichts dem Betrachter auf allen Vieren entgegenräkelt, nicht nur einen Hörgenuss, sondern auch ein visuelles Erlebnis. Nun ja, Sängerin Sina präsentierte sich dann doch nicht ganz wie erhofft und erwartet im Stile des Plattencovers, sondern im punkigen Schlabber-Look. Aufgrund der recht dürftigen Lichtverhältnisse war von den drei Musikern aber sowieso nicht allzu viel zu sehen und somit konnte man das ganz gut verschmerzen. Die Optik sollte bei einem Konzert ja auch nicht den Ausschlag geben. Wichtiger ist sicherlich der Sound, welcher sich in die Gehörgänge gräbt. Aber auch hier konnte mit einer eigenwilligen Mischung aus soliden Elektrobeats/-sounds und Sprechgesang nur wenige Anwesende so richtig begeistert werden. Spätestens mit dem Versuch den NineInchNails-Klassiker „Closer“ neu zu interpretieren, lag man doch ziemlich daneben. Das Original ist voller prickelnder Erotik, die Liveversion von Pzycho Bitch ließ diese aber vollkommen vermissen. Schade. Die Möglichkeiten für eine bessere Interpretation hätte die Band sicher. Nun ja, einigen hat es ja zumindest gefallen, ein Großteil freute sich dann aber auf den Auftritt von In Strict Confidence, die nach einer kurzen Umbaupause ebenfalls eine sehr dunkle Bühne betraten, um entgegen der allgemeinen Klischees einer Elektroband richtig loszurocken. Ein Großteil der Sounds wurden live von Schlagzeug, Keyboard, Gitarre und natürlich Gesang erzeugt, was sicher nicht unerheblich für eine ausgelassene Stimmung sorgte. Zu Beginn merkte man Sänger Dennis Ostermann noch eine gewisse Scheu an. Der Ruf des äußerst zurückhaltenden fränkischen Publikums eilte ihm voraus, wurde aber von den Anwesenden eindrucksvoll widerlegt. Die Band war sichtlich von der Stimmung begeistert und ließ sich dementsprechend anstecken. Hits wie „Kiss The Shadow“, „Babylon“, „Herzattacke“ und natürlich nicht zu vergessen „Zauberschloss“ reihten sich aneinander. Stimmliche Unterstützung und Abwechslung gab es bei einigen Darbietungen durch weiblichen Gesang, wie man ihn von der neusten CD „Holy“ schon kennenlernen konnte. Auch nach den ersten Zugaben war das Publikum noch voller Euphorie, so dass die Band noch einige Male auf die Bühne kommen musste, um eine gelungene Live-Darbietung ausklingen zu lassen. Wer immer noch nicht genug hatte bzw. den Weg nach Hause scheute, konnte sich während der After-Show-Party noch weiter vergnügen…

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