Live in Zapfendorf: Letzte Instanz

9. September 2005

ZAPFENDORF, TOP ACT

Als Fan von „Letzte Instanz“ fühlte man sich die vergangen Monate etwas unsicher. Es wurde ruhig um die Band nach dem Album „Götter auf Abruf“. Auslöser hierfür der Weggang von Robin S., dem charismatischen Sänger. Was würde wohl passieren? Die Freude war groß, als auf der Band-Website zu lesen war: Letzte Instanz machen weiter und suchen einen neuen Sänger. Seit kurzem ist die Band wieder komplett und auch wieder live zu bewundern. Die Meßlatte für den neuen Sänger Holly ist entsprechend hoch. Alleine um zu sehen, wie er seine Aufgabe wohl meistert, konnten wir uns den Auftritt im Top Act nicht entgehen lassen.

Gegen 21:30 betraten im noch spärlich gefüllten Top Act Psycho Luna die Bühne. Die rockigen Songs der Band um den Sänger Mr. Lunario mit der melancholischen Stimme lockten mehr und mehr Zuhörer auf die Tanzfläche. Der 30-minütige Auftritt der sympathischen Band geriet, dank der interessant strukturierten wavigen Rocksongs, angenehm kurzweilig.

Nach ca. 20 Minuten Umbauphase war es dann soweit. Das Top Act nur zur Hälfte gefüllt, leider. Für die Band aber kein Problem, wie sich herausstellte. Wie immer etwas zögerlich im Franken-lande war es aber nach einer „Abtastphase“ um die Zuhörer geschehen. Nichts haben „Letzte Instanz“ von Ihrer Spielfreude verloren. Schließlich haben sie etliche mitreißende Songs im Repertoire, bei denen man nicht stillhalten kann. Songs mit Charakter und phantasievollen Texten.

Die Köpfe wurden geschüttelt, etwa bei „Halleluja“ oder „Mein Todestag“ und bei Songs wie „Kopfkino“ andächtig gelauscht. Die Songs von „Götter auf Abruf“ kommen live einen Tick härter, was durchaus löblich ist. Vom im Januar erscheinenden neuen Album wurden einige Songs (z.B. „Sonne“, „Unerreicht“) dargeboten, die viel Gutes erhoffen lassen. Die Setlist bot eine interessante Mischung aus der bisherigen Schaffenszeit der Band. Was aber nun mit dem neuen Sänger? Ist er ein guter Ersatz?

Nein, er ist sogar mehr als das. Er hat eine klasse Stimme, ist zurückhaltend und hat eine positive Ausstrahlung. Monologe zwischen den Songs werden kurz und knapp gehalten. Gegen 0:30 Uhr verließ die Band, mittlerweile frenetisch umjubelt, nach der zweiten Zugabe mit dem Lied „Sandmann“ die Bühne. Und wir ein paar Minuten später das Top Act mit dem Gefühl, ein schönes Konzert erlebt zu haben. Und mit viel Vorfreude auf das nächste Mal mit der „Letzten Instanz“.

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