New Model Army – Carnival

Fünf Jahre hat man kaum etwas von New Model Army gehört. Einzig Frontmann Justin Sullivan ließ sich auf diversen Bühnen blicken, um sein Soloalbum „Navigating By Stars“ live vor-zustellen. Nun sind sie aber endlich wieder zurück. Und das Album „Carnival“ trägt unverkennbar die Handschrift von New Model Army, welche sich in 25 Jahren Bandgeschichte entwickelt hat und welche die Fans so lieben.

Ungeschliffene, gefühlsbetonte Songs zwischen Melancholie und Rauheit. Die gelungene Mischung aus Indie, Rock, Gothic und Folk. Im Mittelpunkt immer die unverkennbare Stimme des Sängers: rau und leidenschaftlich. Bassläufe und lockere Gitarrenriffs treiben die Lieder voran. Das bekannte Wechselspiel aus ruhigen und mitreißenden Passagen zieht sich durch das Album. Für Gänsehaut sorgt der emotionale Höhepunkt, welcher sich am Ende befindet. Mit dem aufwühlenden „Fireworks Night“ verarbeitet Justin Sullivan den Tod des ehemaligen Schlagzeugers Rob Heaton, der am 4. November 2004 während Aufnahmearbeiten in seinem Studio zusammengebrochen ist. Er starb an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Neben dieser sehr persönlichen Geschichte wendet man sich den verschiedensten Themen wie beispielsweise Religion, Afrika und der britischen Heimat zu.

Sicherlich stellt „Carnival“ nicht die Meisterleistung von New Model Army dar. Aber sind wir doch mal ehrlich: Diese Band hat Großartiges geleistet. Es wäre bestimmt nicht fair, zu verlangen, grandiose Songs wie „51st State“, „Green and Grey“ oder „The World“ zu übertreffen. Aber beispielsweise mit „Too Close to the Sun“ (mit einem ruhigen Anfang, der schnell kraftvoll und treibend anschwillt, um sich anschließend wieder in die Stille zurückzuziehen) oder dem balladesken „Carlisle Road“, welches sich in einem krachigen Refrain entlädt, kommt man dem schon recht nahe. Und bestimmt werden diese Songs auch erst live ihre vollkommene Energie und „Magie“ erreichen…

www.newmodelarmy.org

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