Wer musikalisch in den 80ern groß geworden ist, dürfte an der Gruppe „Simple Minds“ nicht vorbeigekommen sein. Auch ich nicht. Trotzdem passten sie nicht so recht in mein damaliges „Beuteschema“. Mittlerweile sind viele Jahre vergangen. Die Simple Minds gibt es immer noch. Mit den Jahren ist man gereift. Und im Gegensatz zu manchen „Revival-Bands“, die schnell noch auf den fahrenden Zug der aufgekommenen 80er-Welle aufspringen wollen, haben die Simple Minds musikalisch durchaus etwas zu sagen. Vielleicht kann man mit dem aktuellen Album „Black & White 050505“ sogar an die erfolgreichen Zeiten anschließen. Wundern würde es mich nicht.
Man stellt sich eine lange gerade Straße vor. Gelöst sitzt man hinter dem Steuer und fährt dem Abendrot entgegen. Der Blick durch die Sonnenbrille in die Ferne gerichtet. Coole und relaxte Musik dringt aus den Boxen. Der Kopf wippt entspannt im Takt. Handgemachte britische Popsongs mit Gefühl und Melodie – das sind die Simple Minds 2005. Herausragend ist hierbei sicherlich die Singleauskopplung „Home“. Der gelöste Gesang von Jim Kerr und das eingängige Gitarrenriff von Charlie Burchill setzen sich sofort im Kopf fest. Aber auch mit den anderen Songs müssen sich die Schotten nicht verstecken. Emotional und optimistisch steuert man wieder auf die Erfolgsspur zu.
Und wer jetzt noch einen Vergleich benötigt: Vor U2 brauchen sich die Simple Minds sicher nicht verstecken.
www.simpleminds.com