Schwarze Romantik – Ein Besuch im Städelmuseum

26. September 2012 - 20. Januar 2013

FRANKFURT, STÄDELMUSEUM

Als Berlinerin kenne ich die Busladungen, die vor dem Pergamon-Museum eintreffen. Beispielsweise. Andere Museen in der Stadt zieren sich meist ebenfalls mit langen Menschenschlagen. Nun begab ich mich aber ebenfalls als „Touri“ in eine fremde Stadt und besuchte ein Museum.

Und das nur aus dem einem Grund: „Schwarze Romantik“. Schwarz bin ich sowieso. Romantisch auch noch. Eine Gemäldesammlung, die sich ausschliesslich der Darstellung des Düsteren, Furchteinflössenden, Romantischen widmet, weckte in mir höchstes Interesse.

Das Städel-Museum ist zwar mit seinen über 2.900 Gemälden, 600 Skulpturen, 500 Fotografien und etwa 100.000 Zeichnungen und Graphiken auf jeden Fall einen Besuch wert – aber Frankfurt am Main ist nun nicht gerade vor der Haustür. So musste erst diese Lockung einer Sonderausstellung her, um die Reise vor dem eigenen Geldbeutel zu rechtfertigen.

Auf der Internetseite des Museums ist das Hintergrundbild dieser Ausstellung schon ein gutes Beispiel für das zu Erwartende: eine karge Landschaft, in der eine Reihe düsterer Mönche einem im Nebel verschwindendem Ziel zustrebt. Still, zurückhaltend und phantasieanregend.

Ernst Ferdinand Oehme (1797–1855) Prozession im Nebel, 1828 Öl auf Leinwand, 81,5 × 105,5 cm Galerie Neue Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Ernst Ferdinand Oehme (1797–1855)
Prozession im Nebel, 1828
Öl auf Leinwand, 81,5 × 105,5 cm
Galerie Neue Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden

In Deutschland erst- und einmalig widmet sich „Schwarze Romantik. Von Goya bis Max Ernst“ der dunklen Seite der Romantik und ihrer Fortführung im Symbolismus und Surrealismus. Es gilt, über 200 Gemälde, Skulpturen, Grafiken und Fotografien zu entdecken. Zusätzlich werden Filme gezeigt, welche das „Düstere“ zum Inhalt haben. Beispielsweise „Nosferatu“. Allgegenwärtig in den Ausstellungsstücken ist die Faszination zahlreicher Künstler für das Abgründige, Geheimnisvolle und Böse. Aus dem museumseigenen Bestand wurden Werke von Francisco de Goya, Eugène Delacroix, Franz von Stuck oder Max Ernst ausgewählt. Das Pariser Musée d’Orsay, das Musée du Louvre, das Museo del Prado in Madrid oder das Art Institute of Chicago stellten bedeutende Leihgaben zur Verfügung.

Friedrich Wilhelm Murnau (1888–1931) Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens, Deutschland 1922, Filmstill Stummfilm, schwarz-weiß / viragiert, deutsche Zwischentitel © Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung
Friedrich Wilhelm Murnau (1888–1931)
Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens, Deutschland 1922, Filmstill
Stummfilm, schwarz-weiß / viragiert, deutsche Zwischentitel
© Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung

„In den ausgestellten Werken von Goya, Johann Heinrich Füssli und William Blake sowie Théodore Géricault und Delacroix bis hin zu Caspar David Friedrich zeichnet sich eine romantische Geisteshaltung ab, die seit dem Ende des 18. Jahrhunderts ganz Europa erfasste und bis ins 20. Jahrhundert hinein bei Künstlern wie Salvador Dalí, René Magritte oder Paul Klee und Max Ernst ihre unmittelbare Fortsetzung fand. Die Arbeiten erzählen eindringlich von Einsamkeit und Melancholie, von Leidenschaft und Tod, von der Faszination des Grauens und dem Irrationalen der Träume.“

Die „Schwarze Romantik“ selbst wird nach ihrer Präsentation in Städel-Museum im Pariser Musée d’Orsay zu sehen sein.

Die Ausstellung soll das Interesse für die düsteren Aspekte der Romantik wecken und umschließt einen längeren Zeitraum.

Aufklärung und fortschrittliches Denken nach der Französischen Revolution wurden in der Folge von Terror und von Kriegen überrollt. Das Vertrauen vieler Künstler in eine „Neue Zeit“ zerfiel in Grauen und Leid. In großen Teilen Europas gerieten gesellschaftliche Ordnungen vollkommen ins Chaos. In der Auseinandersetzung mit der Kehrseite der Vernunft verarbeiteten Künstler ihre Sicht auf das Schreckliche, das Wundersame und Groteske. Zunehmend trat das Schöne und Makellose in den Hintergrund. Reizvoll wurden Themen aus der Märchen- und Sagenwelt, aus dem Mittelalter. Und statt Licht und Sonne gewannen zunehmend das geheimnisvolle Dunkel und Nebel auf den Gemälden an Raum. „Romantik“ – was mehr eine innere Haltung bezeichnet als eine Epoche. Eine europäische Epoche, die weit über das 19. Jahrhundert hinausreichte und die verschiedensten Maler beeinflusste.

Sich wiederholende Motive sind Hexen und der Teufel, geisterhafte Erscheinungen, mysteriöse Monster, der Tod. In Nacht oder Feuer oder Nebel. Nur muss man sich auf die Bilder einlassen – denn nichts ist so einfach, wie es scheint. Am besten (weil am bekanntesten) erklärt sich das an den Capriccios von Goya. Auf den ersten Blick fast witzige Zeichnungen, stellen diese doch eine böse Überzeichnung der Gesellschaft und vor allem der grausamen Kirche dar.

„Die Romantik ist eine Gnade, eine himmlische oder höllische Gnade, die uns mit ewigen Stigmata gezeichnet hat.“ Charles Baudelaire

Victor Hugo (1802–1885) Die segnende Hand der Äbtissin, undatiert Feder, Pinsel, braune Tusche, auf Velin, 13,7 × 11,3 cm Maisons de Victor Hugo, Paris et Guernesey © Maisons de Victor Hugo, Paris et Guernesey / Roger-Viollet
Victor Hugo (1802–1885)
Die segnende Hand der Äbtissin, undatiert
Feder, Pinsel, braune Tusche, auf Velin, 13,7 × 11,3 cm
Maisons de Victor Hugo, Paris et Guernesey
© Maisons de Victor Hugo, Paris et Guernesey / Roger-Viollet

Erstaunen riefen Zeichnungen von Victor Hugo bei mir hervor. Selbstverständlich als Autor vertraut. Aber als Maler? Mit der Feder hielt er seine dunklen Visionen fest. Nur für sich. Teilweise sind es nur schmale Streifen. Winzig. Mit kompakten Linien Strichen, Punkten.

Bilder von Caspar David Friedrich fehlten natürlich nicht. Und nur ein paar sehr bekannte Namen wie Blake, Blechen, Böcklin, Carus, Dali, Delacroix, Füssli, Klee, Klinger oder Munch seien hier genannt. Mit einer Vielzahl von Werken. Teilweise sehr berühmten. Es war ein Genuss, sich diesen Phantasien hinzugeben. Sich in diese Kompositionen aus Grauen und Schönheit hineinzufühlen. Stille Landschaften oder monumentale Burgen und Felsen, bedrohlich und machtvoll. Abbilder angstvoller Träume, apokalyptische Vorstellungen – eine entfesselte Einbildungskraft gebannt auf Leinwand, Holz, Papier.

Ein Bild, wo das fast schwarz gefärbte Meer sich mit den dunklen Wolken am Horizont vereint. Gekrönt von helleren Wolkentürmen. Am Rand des Meeres ein Mönch. Einsamkeit? Innere Sammlung? Oder ehrfürchtiges Erstaunen über die Macht der Natur? Letzteres erschließt sich mir sofort. Die Weite des Meeres und die Unendlichkeit des Himmels weisen durch die kleinere Darstellung eines Menschen ihm seinen Platz im Universum zu. „Der Mönch am Meer“ – Caspar David Friedrich. Bekannt sicher mehr durch seine Bildkompositionen von Ruinen inmitten düsterer Natur. Auch diese Bilder mag ich ewig betrachten und tausend Gedanken zum Sein und Vergehen gehen eine Verbindung mit diesen Kunstwerken ein.

Francisco de Goya (1746–1828) Flug der Hexen, 1797/98 Öl auf Leinwand, 43 × 30,5 cm Museo Nacional del Prado, Madrid © Museo Nacional del Prado, Madrid
Francisco de Goya (1746–1828)
Flug der Hexen, 1797/98
Öl auf Leinwand, 43 × 30,5 cm
Museo Nacional del Prado, Madrid
© Museo Nacional del Prado, Madrid

„Flug der Hexen“ von Francisco de Goya. Vor einem schwarzen Hintergrund schweben Hexen. Männliche Hexen. Mit den spitzen Kopfbedeckungen der Inquisition für die „Sünder“. Die Körper der Hexen plastisch und wie mit einem Spot warm belichtet. Sie nehmen ein Opfer mit. Und geduckt die „guten“ Menschen. Eine Darstellung, die schwieriges Nachdenken auslöst. Wer stellt was dar? Es war die Hoch-Zeit der Inquisition. Als Hexe bezeichnet zu werden, kann durchaus sehr praktische Gründe zur Ursache gehabt haben.

Vielen Betrachtern wird durch einen Hannibal-Lector-Film das Bild „Der große rote Drache und die Frau, mit der Sonne bekleidet“ bekannt sein. Das Gemälde von William Blake aber im Original anzuschauen, hat etwas Verstörendes. Auch wenn man gut zwischen Phantasie und Realität unterscheiden kann: dieser Körper des Drachen, die Muskeln, der Ansatz der Haut-Flügel scheinen verblüffend „echt“ zu sein.

Überraschend ist die Darstellung einer alten Frau. Knochig, faltig, schlaffe Haut – und nackt. Zwischen den Türmen einer Kirchenruine (Ähnlichkeit mit Notre Dame in Paris) sitzend. Groß wie die Türme selbst. Trotz des sehr dunklen Hintergrunds bricht durch das Kirchentor ein heller Schein. Auf dem Portal der Kirche steht ein Sarg bereit. Ein auf einem Turm hockender Uhu hält zwischen seinen Krallen eine tote Schlange. Die Alte selbst liebkost mit einer Hand ihre Brust. Die andere hält an Schnüren metallene Schalen, brustähnlich geformt. Und eine Gesichtsmaske hängt an einem Vorsprung eines Turmes. „Die Blumen des Bösen (Die Alte)“ von Eugène Laermans. Die Blume des Bösen – was gaukelt uns die Kirche vor? Sie verkleidet sich, verdeckt geschickt längst Überholtes. Die Schlange als Sinnbild für die Verführung ist schon lange nicht mehr lebendig und überzeugend. Das ganze Lügengebäude „Kirche“ bröckelt. Eine schillernde Blume, welche die Saat des Bösen verbreitet.

Durch eine Öffnung in der Felslandschaft bricht ein feuriger Schein und beleuchtet einen Felssteg. Kleine Baumgebilde im Hintergrund und ein schemenhafter Wasserfall irritieren, denn die Größenverhältnisse passen irgendwie nicht. Ein nur blasser Mond steht im Kontrast oder als Ergänzung zum Feuer? „Vertreibung – Mond und Feuerschein“ von Thomas Cole muss wohl mehrmals angeschaut werden, um die wilde Schönheit zu erkennen.

Dass die ungebändigten Landschaften Norwegens meine Leidenschaft sind, war wohl mit ein Grund, dass gemalte Felsen meine Aufmerksamkeit so stark auf sich zogen. Diese Risse und Spalten, Buckel, Säulen, Bögen, Nasen, Vorsprünge wirken so nah und plastisch, die farbigen Abstufungen in beige, ocker, braun, grau in Licht und Schatten – faszinierend. An den Hang gepresst die Ruine einer Burg. Eigentlich erst auf dem zweiten Blick zu erkennen, so sehr verschmelzen Bauwerk und Felsen. Als würde das von Menschenhand Erschaffene sich wieder mit der Natur vereinigen. „Felsenlandschaft: Schlucht mit Ruinen“ von Carl Friedrich Lessing.

Pechschwarze Wolken entlassen schwarze Regenfahnen. Am Horizont nur ein schwacher Lichtschein. „Sintflut“ von Théodore Géricault zeigt eine verzweifelte Menschengruppe und einen nur angedeutet zerborstenen Nachen. Aus den Wellen recken sich nur noch die Gipfel der Berge. Das Ende der Welt, der Existenz. Und damit auch das Ende alles Bösen. Bleibt Gutes übrig? Sollte denn überhaupt etwas bleiben?

Das Ende der Welt durchzieht als Thema zahlreicher Gemälde und Zeichnungen. Eine Angst, welche die Menschheit seit Anbeginn der Zeit umtreibt. Und diese Angst ist ganz aktuell. Die vielen Sekten, die schon den gemeinschaftlichen Freitod aus diesem Grund wählten. Oder der ominöse 21. Dezember 2012. Und wenn die Welt untergeht, wie stellt man sich dieses vor? Samuel Colman hat seine Phantasie in dem Gemälde „Vor dem Weltuntergang“ festgehalten. Hoch und zentral ein weißes Licht, das Bersten der antiken Gebäude schwach beleuchtend. Das weiße Licht als Synonym für die Begegnung mit der „Welt danach“. Vor glühendem Rot verharrt noch unversehrt die Statue des Dichters auf seinem Podest. Hingegen stürzt ein Sensen-Engel kopfüber in ein seltsames silbergraues Etwas, das wie mit Klauen die Errungenschaften der Menschen herabzieht. Ebenfalls geht ein Gemälde und eine Staffelei – auch das Gute, die Kunst, unter. Zwischen den stürzenden Trümmern viktorianisch anmutende Türme, noch stehend. Aber schon stürzend ein Turm, der irgendwie modern wirkt und an den 11. September 2001 erinnert. Nein, dieses Gemälde wurde 1836-38 erschaffen. Was tun wir mit unserer einzigen Wohnstatt, die wir haben? Oder was wird aus dieser Welt noch werden? Dieser Planet lebt und seine Ur-Elemente arbeiten und bewegen sich. Das Universum pulsiert. Es gebiert und vernichtet. Unser aller Existenz währet nur eine Nanosekunde. Und dann ist sie vorbei.

Samuel Colman (1780–1845) Vor dem Weltuntergang, 1836–1838 Öl auf Leinwand, 137,2 × 199,4 cm Brooklyn Museum, Bequest of Laura L. Barnes
Samuel Colman (1780–1845)
Vor dem Weltuntergang, 1836–1838
Öl auf Leinwand, 137,2 × 199,4 cm
Brooklyn Museum, Bequest of Laura L. Barnes

Ein Gewirr von trockenen Zweigen, Luftwurzeln und Baumstämmen in tiefer Perspektive in dunklen Brauntönen mit ausladendem Wurzelgeflecht verschwimmend in modrig wirkenden, bleich-grünlichem Wasser. Versteckte Schlangen im Geäst sind nicht leicht zu entdecken. „Der Wald“ ohne Blätterdach scheint bedrohlich zu sein und die Stämme verschwimmen immer wieder zu mich beobachtenden Wesen. Was sich der Maler William Degouve de Nuncques wohl bei dieser Darstellung gedacht hat?

Berühmt ist auch das Bild „Villa am Meer“ von Arnold Böcklin. Oben auf der Steilküste steht die Villa unter düster steil aufragenden Zypressen. Das gräuliche Meer bildet am flachen Strand kleine helle Säume, die den Blick einer einsamen Frau bannen. Wartet sie, hofft sie? Der Blick auf das Meer ruft fast zwangsweise die Überlegungen hervor: geht es hinter dem Horizont weiter? Wo ist mein Horizont?

Arnold Böcklin (1827–1901) Villa am Meer, 1871–1874 Öl auf Leinwand, 108 × 154 cm Städel Museum, Frankfurt am Main
Arnold Böcklin (1827–1901)
Villa am Meer, 1871–1874
Öl auf Leinwand, 108 × 154 cm
Städel Museum, Frankfurt am Main

Ein Bild – mir bisher unbekannt – ließ mich stutzen. Zwischen Grinsen und Zweifeln prüfte ich eigene Erfahrungen. Und was wusste der Maler? Ein schreckliches, ängstliches, irres Gesicht im Braungrün verschmelzend. „Seele eines Kindes“ von Alfred Kubin. Es gibt solche zerstörten Kinderseelen. Leider. Aber was ist mit dem sichtbaren Kind? Mein erster oberflächlicher Gedanke war: ja, Kinder können wahre Monster sein. Erfahrung. Doch darum geht es nicht. Was Kindern angetan wird, tragen sie bis zum Grabe mit sich. Das kann eine furchtbare Last sein.

Carlos Schwabe (1866–1926) Die Welle, 1907 Öl auf Leinwand, 196 × 116 cm Collection des Musées d’art et d’histoire de la Ville de Genève, Geneva Foto: Bettina Jacot-Descombes © Musée d’art et d’histoire de la Ville de Genève
Carlos Schwabe (1866–1926)
Die Welle, 1907
Öl auf Leinwand, 196 × 116 cm
Collection des Musées d’art et d’histoire de la Ville de Genève, Geneva
Foto: Bettina Jacot-Descombes
© Musée d’art et d’histoire de la Ville de Genève

Ein sehr großes Gemälde raubte den Atem. Ein paar Stufen schreitet man hoch. Und da erheben sie sich schon in düsterem Schwarzblau, die Gestalten. Schauen herunter. Mehr zu ahnen als zu erkennen. Furchteinflössend. Und doch zieht einen diese dunkle Macht in den Bann. Eine schmale Feuersichel liegt darüber. „Die Welle“ von Carlos Schwabe.

Nein, es ist nicht das einzige faszinierende Werk. Aber gerade die Positionierung erzielt diese Wirkung.

Skulpturen lockern die Ausstellung auf, Medusenköpfe, seltsame Tiere, Teufel. Man möchte sie streicheln – darf man aber nicht. Beispielsweise eine Marmorskulptur in schneeigem Weiß mit dunklen Adern wächst aus einem groben Klumpen heraus zu einem filigranen Schlangengewirr um ein menschliches Haupt. Der Gesichtsausdruck, die leicht geöffneten Lippen, schmerzvoll und leidend. Aber nicht übertrieben dargestellt, sondern zurückhaltend, erduldend. „Ewiger Schmerz (Gewissensbisse)“ von Paul Dardé. Ein Medusenhaupt, welches unter der eigenen Furchtbarkeit leidet. Das ist eine ganz andere Sicht auf diese sterbliche Göttin, die Gorgonin, als gewohnt.

„Klingende Bildwelten, bildende Klangwelten“ – „Schwarze Romantik“ in der Oper. Dafür hatte ich mir keine Zeit genommen. Auch nicht für „Lebende Bilder“ – also Filme. Nosferatu, Frankenstein kommen einem da spontan in den Sinn.

Wer sich den schwarzen Seiten im Menschen und in der Gesellschaft nicht verschließt, wird hier viele seiner eigenen Gedanken und Gefühle bildgeworden sehen. Ein Besuch auch mit längerer Anreise lohnt sich.

Dazu gibt es einen Ausstellungskatalog, der nicht nur reich bebildert ist, sondern auch über viele aufklärende Texte verfügt.

»  Städel Museum

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert