„Der Vorhang ist geschlossen | Und Furcht raubt mir die Luft | Wer wartet auf mein Kommen | Mein Herz zerreißt die Brust || Ich will euch alles geben | Ich schenk euch meinen Traum | Vorhang auf…“. Nach einem gemäßigten, elektronischen Intro führt den Hörer ein hartes Gitarrenriff in die Welt des „unheiligen Puppenspiels“. Der Graf – seines Zeichens charismatischer Kopf von „Unheilig“ – widmet sich auf dem aktuellen Album wieder zwischenmenschlichen Gefühlen und Bedürfnissen, welche er um das Thema „Puppenspiel“ anlegt. Im Mittelpunkt stehen neben der unverkennbaren Stimme des Sängers eingängigen Melodien und rhythmische Beats, welche zum Kopfnicken animieren. Auf „Puppenspiel“ reiht sich Ohrwurm an Ohrwurm. Manches klingt sehr bekannt. Einerseits, weil sich Unheilig selbst treu geblieben sind. Andererseits, weil man scheinbar hier und da den Härtegrad leicht angezogen hat und somit ein wenig an Rammstein erinnert. Zwischendurch wird es aber auch wieder deutlich ruhiger, wenn man sich dem Genre „Ballade“ zuwendet. Dem einen wird dies etwas zu schmalzig sein, für andere werden gerade die ruhigen Stellen DIE Höhepunkte des Albums sein. Unter dem Strich bleibt ein emotionales Album, welches ein kurzweiliges Hörvergnügen ohne Längen und größere Wiederholungen bietet und alten wie neuen Fans sicherlich viel Freude bereitet.