Uni_Form – Mirrors

Glasklare, melodiöse Gitarren, monotoner Gesang, eingängige Songstrukturen und eine herrlich melancholische Atmosphäre – so lässt sich das bereits 2010 erschienene und nun neu aufgelegte Debütalbum der portugiesischen Band „Uni_Form“ kurz und knapp beschreiben. Musik, die mich von Beginn an in ihren Bann zog – und bis jetzt nicht wieder loslässt. Dies mag wohl auch daran liegen, dass das Gehörte vertraut und bekannt klingt, erinnert es doch stark an „Interpol“ oder „Editors“. Aber kann man von dieser Art Klanggestaltung genug bekommen? Perfekter sehnsuchtsvoller Post Punk voller Leidenschaft, dessen Güte sich mit geschlossenen Augen vollends zu entfalten scheint. Der Körper wiegt sich unweigerlich im Takt des Rhythmus. Bilder von menschenleeren Landschaften entstehen. Obwohl die Titel teils kraftvoll vorgetragen werden, umgibt mich eine gewisse Ruhe und Entspanntheit – bevor ein Stück namens „Monkey“ mich durch seine überaus schräge Gitarrenarbeit, einer eingängigen Basslinie und einem wiederholt treibenden Beat zurück in die Wirklichkeit reißt. Ungewöhnlich und somit ebenso herausragend ist der Titel „Freakshow“. Die Melodien einer Spieldose lässt sich im Kreis drehende und tanzende Clowns vor dem geistigen Auge erscheinen. Dazu mischen sich ein unaufdringliches Akkordeon und der gewohnt „interpolsche Sound“. Etwas Schwermut macht sich hierbei breit, ehe dann der abschließende Hidden Track – ein ruhiges Klavierstück – den Hörer zufrieden in der Stille zurücklässt…

www.uniformproject.com

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