Vor etwa einem Jahr haben „Black International“ – ein Duo aus Schottland – ihr Debütalbum „In Debt“ in Eigenregie veröffentlicht. Ich hoffe, dass sie sich dafür nicht verschuldet (=in debt) haben. Nun erscheint das Album erneut – und zwar europaweit – auf dem Label Spiralchords.
Als Ziel haben sich die beiden Musiker „brutale, auf den Punkt gebrachte Pop-Musik“ gesetzt. Keine Angst: Es wird weder extrem gelärmt, noch biedert man sich der Popkultur an. Zu hören sind durchaus melodiöse Stücke. Vielleicht „dreckig“. Und laut. Jedoch ohne zu nerven. Stellenweise fast fröhlich. Präsentiert werden einfache, unkomplizierte Klangstrukturen. In gewisser Weise mit einer großen Prise „Spaß“ versehen. Rockig. Treibend.
„Black International“ beantworten die Frage nach den persönlichen Einflüssen nicht mit einer Liste bekannter Post-Punk- oder Indie-Rock-Größen, sondern mit den Worten „billige Fender-Gitarren, fiesen Rotwein und nicht genug Tageslicht“. Geradlinig sind sie, aber nicht glatt gebügelt. Ohne Schnörkel, aber mit Ecken und Kanten. Eben „einfach“ Rockmusik. Handgemacht. Schlagzeug, Bass, Gitarre. Nicht mehr und nicht weniger.
Hüpfen, springen, tanzen – die Klänge von „In Debt“ laden durchaus dazu ein, dem überschüssigen Bewegungsdrang nachzugeben, ohne den Anspruch verbreiten zu wollen, die Musik neu zu erfinden. Die Klänge sind zweifellos bekannt, aber nicht langweilig. Die Songs bringen es auf den musikalischen Punkt und verlieren sich nicht in Langatmigkeit. So sind die elf Titel auch schon nach etwa 35 Minuten vorbei. Und der erneute Druck auf die Playtaste ist nicht ausgeschlossen…
www.blackinternational.co.uk