Melancholie. Rock. Herzschmerz. Tragischer Gesang. Gutaussehender Sänger mit dezent schwarz geschminkter Augenpartie. Woher könnte SaraLee kommen? Richtig. Finnland. Ganz in der Tradition eines mit viel guter Rock-Musik gesegneten Landes, kommen die sechs Protagonisten von SaraLee mit allem daher, was die Musik aus diesen Gefilden so bekömmlich macht. Der erste Longplayer überzeugt trotz Anleihen bei ihren mittlerweile sehr bekannten Kollegen aus der Heimat. Mal verträumt, dann wieder energisch, aber immer harmonisch wirken die Songs. Neben der immer präsenten E-Gitarre vervollständigen Keyboardeinlagen das Soundbild. Mit „Everytime“ geht es recht flott los, „Loneliness o.D.“ umschmiegt danach etwas sanfter das Gemüt, ebenso wie „Dance“, „Darkness Between“ und „Cries A River“. Ein Song kristallisiert sich nach mehrmaligem Hören der Platte eindeutig heraus – „Destination Unknown“ – vielleicht noch ein Stück eingängiger als die anderen zehn Songs und mit hohem Mitsingfaktor. Etwas aus der Reihe fällt vielleicht der letzte Song „Like Dreamers“, mit acht Minuten Länge und tiefen Crowls. Eine fette Portion „Gothic Rock“ zum Abschluß.
Sechs Jahre hat es seit Bandgründung bis zum ersten Album gedauert. Aber SaraLee haben ein tolles Album am Start mit viel gradlinigem Rock, geilen Hooklines und feinem Gesang. Dieser Silberling braucht sich nicht verstecken. Zugreifen.
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