Seelenzorn – Toete alles

Rammstein? Megaherz? ASP? Unheilig? Oomph!? Während das Debüt von Seelenzorn in meinem CD-Player rotiert, kommt mir auch kurz Blutengel in den Sinn. Irgendwann frage ich mich, warum man eigentlich so sehr auf einen Vergleich und eine Katalogisierung fixiert ist. Der Drang, alles bis ins kleinste Detail einzuordnen, scheitert an dieser Stelle. Und das ist absolut erfrischend. Seelenzorn sind einfach Seelenzorn. Eine Gruppe mit zu vielen Fassetten, um sie bis ins Letzte zu sezieren. Drei Musiker mit langjähriger Erfahrung. Und diese ist unverkennbar zu hören. Sicher sind anfänglich genannte Bands Einflussfaktoren. Sicher wird es einige geben, die dem hessischen Trio aufgrund dieser Mischung aus deutschsprachigen Texten, elektronischen Klängen und metallischen Gitarren auch ein klein wenig Berechnung zum Vorwurf machen – schließlich ist diese Art der musikalischen Umsetzung momentan nicht gerade unerfolgreich. Aber bei genauerer Betrachtungsweise dürfte sich dieser Vorwurf absolut in Luft auflösen. Dafür steckt doch zu viel Seele in den einzelnen Kompositionen. Seelenzorn erfindet die Musik nicht neu, aber eine breit gefächerte kreative Ausrichtung und Umsetzung macht „Toete alles“ zu einem spannenden Album, welches für Kurzweil sorgt. Melodiöse und eingängige Arrangements dringen tief in die Gehörgänge ein und setzen sich im Gehirn fest. Also einfach anhören und eigene Eindrücke sammeln… ob nun live (übrigens mit fünf Tänzerinnen!), auf der Tanzfläche oder im heimischen Wohnzimmer…

Neben den regulären elf Tracks beinhaltet die CD einen Remix (Gesang von Matricide, Mechanical Moth) und das Video zum Song „Toete alles“.

www.seelenzorn.com

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