Vektor – eine audiovisuelle Installation von Christopher Bauder

Vektor – Memories in Light & Sound

1. Februar bis 7. April 2024

KRAFTWERK, BERLIN

Der Lichtkünstler Christopher Bauder lädt die Besucherinnen und Besucher des ehemaligen Berliner Heizkraftwerks Mitte auf eine Reise durch seine persönliche Vergangenheit ein. 50 bewegliche, mittels eines Präzisionsmotorwindensystems gesteuerte Laser sorgen für irisierendes Licht, farbige Spots und Projektionen. Die großformatige kinetische Lichtinstallation verschmilzt mit einem von Bauder selbst erstellten Soundtrack. Die sich bietenden technischen Möglichkeiten wusste Bauder hierbei hervorragend zu nutzen: Obwohl er kein Instrument beherrscht oder Noten lesen kann, sind es gerade die Klanglandschaften, die „Vektor“ zum Leben erwecken. Abstrakt und doch immer wieder mit konkreten Anspielungen und Hinweisen: „So entführen die fernen Kirchenglocken in Bauders Kindheit auf dem Land, das Rauschen des Meeres auf seine Insel der Sehnsucht und die Anleihen an frühe Techno-Tracks illustrieren die durchtanzten Nächte im Berliner Underground der späten 90er Jahre.“ 1 Diese Klangcollagen erfüllen den riesigen Raum des Kraftwerks eindrucksvoll. In dem an eine Kathedrale mit Mittel- und Seitenschiffen erinnernden und vollkommen vom Tageslicht abgeschirmten Raum sorgen zahlreiche Boxen für einen großartigen Klang. Es waren insbesondere diese voluminösen Sounds, die mich erfassten und unterschiedliche Stimmungen auslösten.

Anfang und Ende sind nicht definiert. Gäste der Ausstellung können jederzeit einsteigen und durch die 2000 qm große Halle wandern oder sich auf einer „Sitzinsel“ niederlassen. Beides hat seinen Reiz. Ein Durchlauf dauert etwa 45 Minuten, ehe sich Licht und Sound wiederholen.

Um ein bestmögliches Klangerlebnis zu ermöglichen, fertigte das Frauenhofer-Institut für Bauphysik IPB extra ein akustisches Modell der Halle an. Dabei wurden auch die den Sound beeinflussenden Besucherinnen und Besucher nicht vergessen. Zudem wird die Ausstellung von einer Studie des Frauenhofer-Instituts begleitet, in der untersucht wird, wie sich die Beschäftigung mit Kunst auf das Wohlbefinden auswirkt.

1 aus dem Infotext zur Ausstellung

Christopher Bauder, der 2014 gemeinsam mit seinem Bruder Marc anlässlich des 25. Gedenktags an den Mauerfall das Projekt „Lichtgrenze“ erschuf, lebt und arbeitet in Berlin und ist mit seinen Installationen und Performances weltweit unterwegs.

» vektor

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert