Schon nach etwa 60 Sekunden Spielzeit bin ich geneigt, „The Mescaline Babies“ in eine Schublade stecken zu wollen. Aufschrift des Etiketts: Deathrock a la „All Gone Dead“. Zu sehr erinnern mich die ersten Töne der Italiener spontan an die vorgenannte Band (von denen ich übrigens gerne das eine oder andere Stück höre). Doch das dem Hörer im Refrain rotzig und schrill entgegengeschleuderte „Fuck you“ lässt mich kurz stutzen… Letztendlich passt dieser durchdringende Schrei aber zur Punkattitüde. Weiter geht es mit Passagen, in denen die Rhythmik des Schlagzeugs und die dunklen Töne des Basses dominieren. Durchaus Klangstrukturen, die den Körper ansprechen. Die Gitarre agiert als Kontrapunkt. Oft Melodien in höheren Tonlagen spielend, seltener punkrockige Riffs. Im Laufe des Album verlassen „The Mescaline Babies“ die eingangs gewählte Schublade deutlich und „wildern“ in anderen Gebieten. Alternativ Rock ist zu hören. Ebenso wie eine Akustikgitarre oder hardcoreähnlicher Schrei-Gesang. Der Gesang hat dann leider auch hin und wieder seine Schwachstellen. Der eine oder andere Ton wurde sicherlich nicht optimal getroffen. Ein abschließendes Urteil fällt schwer. Insgesamt klingt „Crush“ durchaus abwechslungsreich und gefällig, will sich aber nicht endgültig im Hinterkopf einnisten.
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